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Carolus-Kapelle

 

Am Nordosthang des Spitalberges befindet sich die Carolus–Kapelle, die in der Bevölkerung auch unter dem Name „Carl Borromäus-Kapelle“ und „Vaugoin-Kapelle“ bekannt ist. Die Kapelle in ihrer wiedererstandenen baulichen Gestaltung wurde zu Beginn der 30-Jahre erbaut und 1933 eingeweiht. Nach verschiedenen Angaben und einer Ansichtskarte soll davor schon eine Kapelle bestanden haben. Der Ostbahnbote vom 20. September 1931 schrieb folgendes:
„ Die so genannte Russenkapelle auf dem Spittelberg wurde umgebaut bzw. fertig gestellt.“
 

Die Kapelle wurde vom Militärprovikar Karl Rozy eingeweiht. Sie wird in Karten auch Russenkapelle benannt. Diese Bezeichnung ist sicher unrichtig und könnte vielleicht mit den Resten eines Kirchenbaues aus dem Jahre 1916 im Bereich der „Sappe“ zusammenhängen, an dem russische und italienische Kriegsgefangene beteiligt gewesen sein sollen. Dieses Bauwerk wird von der Bevölkerung seit jeher als Russenkapelle bezeichnet. Die Errichtung der Kapelle ist eng mit dem Namen des Generals d. Inftr., Carl Vaugoin, verbunden. Vaugoin war 1921 und von 1922-1933 Heeresminister, vom September bis Dezember 1930 kurzfristig auch Bundeskanzler der 1. Republik. Anlässlich seiner 10-jährigen Ministerschaft gab es für ihn verschiedene Ehrungen, darunter auch die Errichtung der Carolus-Kapelle. Aus diesem Grund wird die Kapelle auch“ Vaugoin-Kapelle“ genannt.

 
Während der Besatzungszeit verwendeten die sowjetischen Soldaten die Kapelle als Wachlokal und Wachturm. Die Einweihung der wiedererrichteten Kapelle fand am 27. September 1986 unter der Teilnahme der Bevölkerung von Bruck/L und Bruckneudorf durch Diözesanbischof DDr Laszlo aus Eisenstadt statt. Der Kommandant des Lagerschießplatzkommandos Oberst Alfred Petznek leitete den Wiederaufbau.  
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